Die Tragödie des Schrumpflichts

Die Tragödie des Schrumpflichts

Warum man uns den Gnom-Paladin schuldig bleibt – und warum das eine vertane Chance ist.


Hach, der Gnom-Paladin. Eine Kombination, die so genial ist, dass sie fast schon weh tut. Warum fehlt dieses Wunderwerk der Allianz in unseren Charaktererstellungsmenüs? Die gängige Erklärung aus den Katakomben der Lore-Entscheider lautet oft: "Gnome sind zu technisch orientiert. Sie sehen das Licht nur als angewandte Wissenschaft oder eine Art kosmisches Erste-Hilfe-Kit, nicht als echte Religion."

Wunderbar! Genau das ist doch der Punkt, oder?

Das wahre Problem ist simpler: Man hat Angst vor der Perfektion. Der Gnom-Paladin würde die zu ernste und zu hohe Paladin-Fantasie auf den Boden der Tatsachen (oder zumindest auf Kniehöhe) holen und damit unwiderstehlich machen. Stell dir vor, du begegnest einem riesigen Orc-Krieger in glänzender Rüstung. Du denkst: "Beeindruckend." Stell dir jetzt einen Gnom in gleicher Rüstung vor. Du denkst: "Ich muss ihn knuddeln und ihm zusehen, wie er Dämonen zerlegt!"

 

Hier sind die Argumente, warum das Fehlen des Gnom-Paladins eine verpasste Chance ist:

 

  1. Der Logik-Test, der fehlschlägt: Gnome können Priester sein. Das bedeutet, sie können das Licht kanalisieren. Paladine sind, vereinfacht gesagt, Priester, die auch eine Nahkampfausbildung haben. Wenn Gnome die spirituelle Basis beherrschen, fehlt nur noch die Schlagfertigkeit. Die Lore erlaubt Trolle und Tauren den Paladin-Weg (Sunwalker und Zandalari Prelate) – zwei Rassen, die kulturell weit vom ursprünglichen "Silberne Hand"-Konzept entfernt sind. Bei Gnom-Paladinen, die seit jeher eng mit den Licht-affinen Zwergen und Menschen zusammenarbeiten? Das ist faul, nicht logisch.

  2. Die Rüstungs-Revolution, die wir verdienen: Paladin-Ausrüstung ist oft übertrieben pompös. Aber bei einem Gnom wird das nicht pompös, es wird herrlich absurd. Endlich sähe eine Schulterplatte nicht nach einem lächerlich überdimensionierten Panzerteil aus, sondern nach einer herzerwärmenden Übertreibung. Das ist keine Beleidigung der Rüstung, sondern eine Aufwertung der Ästhetik durch den Faktor Niedlichkeit.

  3. Die Technologie des Lichts: Ein Gnom-Paladin würde das Konzept des Lichts revolutionieren. Schluss mit mittelalterlicher Mystik! Wir bekommen einen Mechano-Paladin, dessen Bubble-Schutzschild durch eine kleine Dampfturbine angetrieben wird und dessen Heiliges Licht aus präzise kalibrierten LED-Lampen besteht. Stell dir das Mount vor: Ein Roboschreiter der Silbernen Hand mit vergoldeten Stoßdämpfern. Das ist Klassen-Fantasie, die funktioniert.

  4. Die ultimative Demütigung für die Gegner: Was ist besser, als von einem furchteinflößenden Krieger besiegt zu werden? Von einem drei Fuß kleinen Wesen in leuchtender Plattenrüstung besiegt zu werden, das dich mit einem kleinen, aber perfekt geformten Hammer niederstreckt und dich dann mit einem überraschend lauten 'Gerechtigkeit!' segnet. Die psychologische Kriegsführung, die der Gnom-Paladin mit sich bringt, ist unschlagbar.

 

Fazit – Es ist Zeit, erwachsen zu werden (oder kleiner)

 

Man verwehrt uns diese Klasse, weil sie zu viel Spaß machen würde und weil sie das festgefahrene Paladin-Bild endlich auflockern würde. Wir fordern nicht weniger Logik, wir fordern mehr Gnom-Logik: Die logische Konsequenz aus Gnom-Priestern und Gnom-Kriegern ist der Gnom-Paladin.

Blizzard, gib uns das, was wir brauchen: den Champion der Niedlichkeit und der Gerechtigkeit!

3 Kommentare

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  • Numbie
    Numbie
    Da man viele Paladin Rüstungen(z. B. Legion remix) auch auf Krieger und Todesritter moggen kann. Wird das fehlen der Klasse nur noch absurderZwerg
    - 22. Oktober 2025
    • Cuddle
      Cuddle
      Hihi, wie wahr!
      - 22. Oktober 2025
      • Juppke
        Juppke
        Es wird die globale Angst vor der gnomschen Weltherrschaft sein welche sie zu diesem Schritt veranlasst.
        Als ob wir die nicht schon längst hätten.
        Allein Gwinly´s Hoppels beherrschen ja schon Kontinente.Cool
        - 22. Oktober 2025